Zurück zu dir: Die Wahrheit über emotionale Taubheit und warum du NICHT kaputt bist
- Merle Reimers
- 27. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Hast du dich jemals gefragt, wann genau du aufgehört hast, dich selbst wirklich zu fühlen?

Vielleicht funktionierst du schon seit Jahren einfach nur noch. Du meisterst deinen Job, kümmerst dich um andere, machst Pläne, ziehst durch – aber innerlich bist du leer. Taub. Als würdest du das Leben nur noch durch eine Glasscheibe beobachten. Du bist nicht allein!
Viele Frauen erleben genau das – und fühlen sich gleichzeitig schrecklich schuldig dafür. Schließlich müsste man doch eigentlich dankbar sein, oder? Solange alles läuft, gibt es doch keinen Grund, sich schlecht zu fühlen… oder?
Doch die Wahrheit ist: Diese innere Taubheit ist kein Zeichen von Schwäche. Sie ist ein Zeichen dafür, dass du viel zu lange stark warst – für alle anderen, aber nicht für dich selbst.
Wie es dazu kommt, dass du dich so taub fühlst
Niemand wacht morgens auf und entscheidet: „Heute werde ich meine Gefühle ausschalten.“ Das passiert schleichend, fast unbemerkt.
Es beginnt mit den kleinen Dingen:
Du schluckst deinen Ärger runter, weil du keine Lust auf Konflikte hast.
Du reißt dich zusammen, wenn du traurig bist, weil du funktionieren musst.
Du lächelst, obwohl dir eigentlich zum Weinen zumute ist.
Irgendwann wird das ein Automatismus. Und ehe du dich versiehst, hast du dir selbst abtrainiert, deine eigenen Emotionen überhaupt noch wahrzunehmen.
Warum du Angst davor hast, dich wieder zu spüren
Vielleicht spürst du tief in dir den Wunsch, wieder Zugang zu deinen Gefühlen zu finden – aber gleichzeitig hast du panische Angst davor, was dann alles hochkommt.
Was, wenn da zu viel Schmerz wartet?
Was, wenn du gar nicht mehr aufhören kannst zu weinen?
Was, wenn du plötzlich merkst, wie viel du all die Jahre unterdrückt hast?
Die Angst vor den eigenen Emotionen ist eine der größten Hürden auf dem Weg zurück zu dir selbst.
Aber hier kommt der Clou: Deine Gefühle sind nicht dein Feind – sie sind dein Wegweiser.
Ja, es kann wehtun, sich wieder zu spüren. Aber dieser Schmerz ist nicht das Problem – er ist der Beweis, dass du noch lebendig bist. Dass dein Herz noch schlägt, auch wenn du es lange nicht mehr gehört hast.
Wie du langsam wieder eine Verbindung zu deinen Gefühlen aufbaust
Die gute Nachricht ist: Du musst nicht von heute auf morgen alle Dämme brechen lassen.
Der erste Schritt ist viel kleiner – aber auch viel mutiger: Du musst einfach nur bereit sein, wieder hinzuhören.
Radikale Ehrlichkeit mit dir selbst
Hör auf, dir einzureden, dass „alles okay“ ist, wenn es das nicht ist. Du darfst zugeben, wenn du dich taub fühlst. Das ist kein Versagen – das ist der Anfang.
Kleine emotionale Check-Ins
Stell dir mehrmals am Tag die Frage: „Was fühle ich gerade?“ Und wenn die Antwort „Nichts“ ist. dann spüre einfach mal, wie sich dieses Nichts anfühlt.
Sanfte Bewegung
Emotionen stecken oft tief im Körper. Tanzen, den Körper ausschütteln, Yoga oder einfaches Spazierengehen können helfen, die inneren Blockaden langsam zu lösen.
Journaling ohne Filter
Schreib alles raus, was in dir ist – auch wenn es keinen Sinn ergibt. Lass die Worte einfach aus dir herausfließen, ohne sie zu bewerten. Stell dir einen Timer auf 15 Minuten und schreib dir alles von der Seele.
Erlaube dir kleine Momente der Weichheit
Ein trauriger Song, eine berührende Szene in einem Film – alles, was dich auch nur ein kleines bisschen bewegt, ist ein Tor zurück zu dir selbst. Lass dich vom Leben wieder berühren!
Es gibt nichts in dir, wovor du Angst haben musst
Vielleicht fühlt es sich so an, als wäre da ein unüberwindbarer Berg an Emotionen, der sich aufgetürmt hat.
Aber die Wahrheit ist: Deine Gefühle wollen dich nicht überwältigen – sie wollen einfach nur endlich gehört werden.
Du musst sie nicht alle auf einmal fühlen. Du musst nur anfangen, ein kleines Stück mehr bei dir zu bleiben – jeden Tag.
Du hast dich nicht verloren – du hast dich nur lange nicht mehr besucht
Dein Herz schlägt immer noch.
Dein Herz pulsiert das Leben durch dich hindurch.
Dein Körper schickt dir immer noch in jedem Moment Unmengen an Informationen.
Und alles, was du brauchst, um dich wieder zu spüren, ist bereits in dir.
Trau dich, die Tür einen Spalt breit zu öffnen.
Das Leben wird dich nicht überrollen – es wird dich langsam wieder in die Arme schließen.
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